Playgrounds: Solo exhibition by Nicole Henning
Impulse Gallery freut sich, die Einzelausstellung "Playgrounds" der Künstlerin Nicole Henning zu präsentieren, in der eine Auswahl älterer Werke sowie speziell für diese Ausstellung zusammengestellte neue Arbeiten zu sehen sein werden.
In "Playgrounds" zeigt Henning großformatige, farbenfrohe, figurative Malereien. Wir sehen Protagonist , wie sie sich in kulissenhaften Welten tummeln: Sie fläzen auf Stühlen oder Spielplätzen, stöckeln durch stürmische Landschaften oder rennen vor einer Flammenwand davon. Sie posieren, singen oder tanzen in einer Welt aus Kakteen, Kühlboxen, Einhörnern und Pistolen. Auf den ersten Blick wirkt das Ganze wie ein fröhlicher, bunter Spielplatz. Doch bei näherer Betrachtung enthüllt diese verspielte Welt tiefere politische und soziale Kommentare.
Hennings surreale Szenerien verwenden Fragmente aus Onlineshops, Mode- und Lifestyle-Magazinen, der Tagespresse und ihrem privaten Fotoarchiv. Indem sie mit den Elementen der Konsumkultur und der Freizeitindustrie arbeitet, stellt Henning den Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit her. Die ästhetische Anlehnung an Comics, Pop Art und die Kulissenmalerei des Theaters ist dabei auch für ihre Arbeit inhaltlich relevant. Die Inszenierung der Figuren erstreckt sich über die Bildrahmen hinaus in den Ausstellungsraum und schafft eine dynamische Beziehung zwischen den Werken und den Betrachter , sodass die Bilder zu eigenständigen Akteuren werden, die in einem Dialog miteinander und mit dem Publikum stehen.
Die Malerei als künstlerische Technik dient Henning nicht nur als Medium der Darstellung, sondern auch als Werkzeug der Transformation. Sie ermöglicht es, die Inszenierung so ins Bild zu setzen, dass deren Unmittelbarkeit, aber auch Veränderbarkeit, Teil des Dargestellten ist: Die Arbeitsspuren, der Impetus des Farbauftrages und die Farbwahl widerspiegeln Lebendigkeit, Stillstand, Gewalt und Ambivalenz. Zudem gibt ihr die Malerei die Möglichkeit, in das Dargestellte weiterführend einzugreifen. So benutzt sie sie wiederholt als eine Art weiterer Akteurin, um den Bildinhalten durch abstrakte malerische Interventionen eine zusätzliche Interpretationsebene zu geben.